08.12.2025

Zweites Adventswochenende - Positive Kundensignale trotz geringerer Umsätze im Handel

Das Weihnachtsgeschäft 2025 bleibt in Baden-Württemberg auch am zweiten Adventswochenende verhalten. Eine aktuelle Händlerumfrage des Handelsverbands Baden-Württemberg unter knapp 200 Händlerinnen und Händlern zeigt, dass sich die Zurückhaltung der Kundschaft weiter bemerkbar macht und viele Käufe offenbar auf spätere Zeitpunkte verschoben werden. Die Händler bewerteten den zweiten Adventssamstag bei der Kundenfrequenz mit einer Schulnote von 4,0 und beim Umsatz mit 4,1, während die Stimmung der Kundinnen und Kunden mit 3,2 deutlich positiver ausfiel. Viele Menschen nutzen die Adventswochenenden derzeit eher zur Orientierung und Inspiration als für konkrete Käufe.

Im Vergleich zum ersten Adventssamstag berichten rund 35 Prozent der Befragten von höheren Umsätzen, während etwa 65 Prozent geringere Werte verzeichneten. Der Vorjahresvergleich fällt noch deutlicher aus: Nur rund 23 Prozent erzielten höhere Umsätze als im zweiten Adventswochenende 2024, etwa 77 Prozent lagen darunter. Die Gesamtbewertung des bisherigen Weihnachtsgeschäfts liegt mit einer durchschnittlichen Note von 4,05 im mäßigen, aber nicht gänzlich negativen Bereich. Als wichtigste Gründe für die schwächeren Werte nennen die Händlerinnen und Händler vor allem Kaufzurückhaltung, steigende Lebenshaltungskosten und eine ausgeprägte Preissensibilität.
„Viele Menschen entscheiden sich in diesem Jahr sehr bewusst, ob und wann sie einkaufen“, erklärt Sabine Hagmann, Hauptgeschäftsführerin des Handelsverbands Baden-Württemberg. „Trotz der aktuell schwächeren Zahlen spüren wir in den Geschäften aber eine grundsätzlich positive Stimmung und ein echtes Interesse an den Sortimenten.“

Erfahrungsgemäß verlagern sich in vielen Branchen die entscheidenden Umsätze auf die letzten Tage vor Weihnachten – teils sogar auf die allerletzten. Entsprechend bleibt der Handel trotz verhaltenem Zwischenstand realistisch und zugleich zuversichtlich. Hagmann betont: „Wir wissen aus den vergangenen Jahren, dass viele Geschenke erst kurz vor dem Fest gekauft werden. Das Weihnachtsgeschäft ist damit noch längst nicht entschieden – die wichtigste Phase steht uns noch bevor.“

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Michael Heinle
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